Deutsches Tubaforum
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Welche Tuba für den Verein

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Beitrag  nebut Mi Jan 22 2014, 15:43

Hallo zusammen,
ich bin Trompeter und spiele kein Tuba, möchte aber für meinen Verein ein paar tubaspezifische Fragen klären und hoffe, dass man mir hier evtl. weiter helfen kann.
Wir tragen uns mit dem Gedanken für unser Blasorchester (ca. 30 Musiker klassische sinfonische Blasorchesterbesetzung) eine Tuba anzuschaffen, die folgende Kriterien erfüllt:
Das Instrument sollte dafür geeignet sein, dass ein Anfänger (10 bis 13 Jahre) damit beginnen kann.
Das Instrument sollte, sofern es nicht mehr von einem  Anfänger genutzt wird, da dieser abgebrochen hat, auch von einem anderen Tubisten als vollwertige Tuba genutzt werden können.

1. Was ist von einer neuen 3 ventiligen Tuba (16 er Bohrung) mit Pumpventilen zu halten?
2. Ist es für einen Anfänger ratsam mit einer 3 ventiligen Tuba zu beginnen oder lernt man sehr schnell das 4 Ventil einzusetzen, so dass man mit nur 3 Ventilen schnell an die Grenzen stößt was Intonation und Tiefe betrifft? Ist das 4 Ventil in den Schulen für Anfänger schon vorgesehen?
3. Wie wichtig ist die reduzierte Bohrung von 16 mm für den Anfänger
4. Inwiefern ist eine 3 ventilige Tuba mit Pumpventilen als vollwertige Tube anzusehen? Wie wirkt sich die 16 er Bohrung aus, wenn ein Erwachsener das Instrument spielt? (zu dünner Sound? Oder vernachlässigbar?)

Wäre super, hier von den Experten Meinungen zu hören.

Vielen Dank für Eure Unterstützung

Gruß
nebut

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Beitrag  Sirquickly1 Do Jan 23 2014, 00:25

Hallo

1) Niemand der ein Instrument mit 3 Ventilen lernt und längere Zeit spielt setzt später das 4te oder 5te Ventil
so ein wie jemand er es von Anfang so im Blut hat!  

Deshalb gleich bei einer B-Tuba (Hauptinstrument)  min. 4 Ventile, bzw. F-Tuba min. 5 Ventile

2) ob Dreh.- oder Pumpventile, da halten sich die Geister die Waage was wohl besser sei,
    wobei ich eher für Drehventile bin (meine Ureigene Meinung)

3) Bohrung 16 - Ich denke eher nein, zu dünner Ton.
  Die Erfahrung bei uns im Verein mit 3 Tuba Schülern von 9-14 Jahren   - jeder ist von Anfang an mit einer min. 19er Bohrung zurechtgekommen.
 ABER AUGENMERK AUF RICHTIGE ATMUNG SETZEN!!!! extrem wichtig - falsche Atmung ist schon schlecht gespielt Mad  Mad  Mad  Mad  Mad 
 Beim letzten Schnuppertag, auch ein 8 1/2 Järiger brachte nach ca.1er Stunde brauchbare Töne hervor (großes Instrument mit 21er Bohrung)

Soweit meine Erfahrung als Tubist mit B Tuba (2ter Bass) oder hauptsächlich 1 ter Bass mit einer F Tuba

Gruß Thomas

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Beitrag  nebut Do Jan 23 2014, 18:13

Hi Tomas,
schon mal vielen Danke für Dein Statement.
Uns ist nun folgende Tuba neu für 2300 EUR angeboten worden.

B-Tuba-ABB-220L. von Arnolds und Sons

Kompaktes Modell
4 Zylinderventile
Goldmessing Mundrohr
Neusilber Außenzüge
Bohrung: 20 mm
Schallstückdurchmesser: 390 mm
Mundstück
Etui mit Rollen

Ist diese für einen Anfänger (20 er Bohrung) als auch für den Standardorchestereinsatz geeignet? Mir ist klar, dass es sich hier um Chinaware handelt und ein teureres Instrument sicher länger halten wird und in vielen Details besser ist. Z.B von Cerveny. Viel mehr könne wir aber nicht investieren.

Kann am davon ausgehen, dass eine junger Musiker von Handling damit klar kommen wird?

Gruß
nebut

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Beitrag  Sirquickly1 Do Jan 23 2014, 21:25

Hallo

Zuerst wie alt ist der Anfänger 13?
Ich denke ja es müsste funktionieren

Zum Instrument - Testen testen
dazu einen Tubisten (Irend einer wir schon irgendeinen kennen der einen kennt der das Instrument anspielt und seine Meinung dazu abgibt)

Stimmgerät mitnehmen

Allein zu sagen diese Serie ist gut oder schlecht funktioniert nicht.

Wir haben in unserem Verein auch 2 China Tuben, von einem Model hatten wir zwei angetestet (baugleich, selber Hersteller und eines war sch. Crying or Very sad Crying or Very sad )
Das andere ist in der JuKa und wou      super Klang / Ansprechverhalten
Klar, Lack ist nicht so toll - gibt schon Flecken (2 Jahre alt)
ABER bei meiner B&S 3099 F-Tuba für über  9 Tsd. - da ist der Lack auch nach jetzt 3 Jahren Crying or Very sad  Evil or Very Mad 
Ich könnte heulen

Gruß Thomas

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Beitrag  Tubeast Di Feb 11 2014, 16:11

Hallo Nebut,

wie Sirquickly schon schrieb ist eine vier- oder mehrventilige Tuba schon sehr sinnvoll.
Die Bohrung und das Ventilprinzip ist für ein Anfängergerät nicht so wahnsinnig wichtig.
Das wird bei Fortgeschrittenen Tubisten interessanter, die für ganz bestimmte Einsätze nach spezifischen Charakteristika suchen.

Wir haben in unserem Verein SEHR GUTE Erfahrungen mit recht günstigen kompensierten Es-Tuben Englischer Bauart gemacht: Tragfähiger Sound, keine Intonationsprobleme (die auch 4-Ventiler haben, nur fangen die halt tiefer an als bei Dreiventilern)...

Die Dinger sind recht kompakt, also auch für junge Bläser noch recht gut zu handhaben. (Das spart Beulen).
Sehr bequem: Wenn ein Anfänger von der Trompete oder vom Tenorhorn kommt, ist der Umstieg von Violinschlüssel in B auf Basschlüssel in C kinderleicht, da in beiden Fällen der zweite Naturton auf der ersten Hilfslinie unter´m Notensystem zu finden ist.

Viel Erfolg bei der Suche

Hans

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Beitrag  Uli Sa Apr 19 2014, 15:27

nebut schrieb:

B-Tuba-ABB-220L. von Arnolds und Sons

Kompaktes Modell
4 Zylinderventile
Goldmessing Mundrohr
Neusilber Außenzüge
Bohrung: 20 mm
Schallstückdurchmesser: 390 mm
Mundstück
Etui mit Rollen
Mir ist klar, dass es sich hier um Chinaware handelt und ein teureres Instrument sicher länger halten wird und in vielen Details besser ist.

Ich gehe mal davon aus, daß es sich bei den Arnolds und Sons Tuben um Restprodukte der Fa. Dalyan handelt, welche es leider nicht mehr gibt.
Ich habe die Dalyan Comfort, die wohl das obige Modell zu sein scheint, damals auf der Frankfurter Musikmesse angespielt und war begeistert.
Die Dalyan Tuben gehörten zu den hochwertigen (und rel. teuren) Chinesischen Instrumenten mit über 50 Jahren Erfahrung im Tubabau.

>>Mir ist klar, dass es sich hier um Chinaware handelt und ein teureres Instrument sicher länger halten wird und in vielen Details besser ist. <<

Ich habe mir meine Dalyan F Ensemble5 neu bei Fa. Alexander, Mainz, gekauft. Die handeln nicht mit Schrott, auch nicht, wenn sie neben ihren hochpreisigen Tuben
noch erschwingliche Dalyans anbieten.

Grüße
Uli

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Beitrag  jilse Mo März 02 2015, 22:56

Hallo,

Sirquickly1 schrieb:
1) Niemand der ein Instrument mit 3 Ventilen lernt und längere Zeit spielt setzt später das 4te oder
5te Ventil so ein wie jemand er es von Anfang so im Blut hat!  

Das sehe ich deutlich anders. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man sich durchaus
recht schnell an ein viertes Ventil gewoehnen kann, und das dann auch so selbstverstaendlich
einsetzen kann, als haette man nie auf nur 3 Ventilen gespielt.

Sirquickly1 schrieb:
Deshalb gleich bei einer B-Tuba (Hauptinstrument)  min. 4 Ventile, bzw. F-Tuba min. 5 Ventile

Dem kann ich wiederum zustimmen. Ich wuerde den (i.d.R. eher ueberschaubaren) Aufpreis
fuer ein viertes Ventil bei der Neuanschaffung einer B-Tuba immer mit einplanen.

Sirquickly1 schrieb:
2) ob Dreh.- oder Pumpventile, da halten sich die Geister die Waage was wohl besser sei,
    wobei ich eher für Drehventile bin (meine Ureigene Meinung)

Drehventile haben oftmals einen kleineren Ventilweg, weswegen ich sie bei der Tuba bevorzugen
wuerde. Aber das ist sicherlich eine eher subjektive Meinung. Tatsache ist hingegen, dass Dreh-
ventile i.d.R. teurer sind als Pumpventile ...

Sirquickly1 schrieb:
3) Bohrung 16 - Ich denke eher nein, zu dünner Ton.
  Die Erfahrung bei uns im Verein mit 3 Tuba Schülern von 9-14 Jahren   - jeder ist von Anfang an mit einer min. 19er Bohrung zurechtgekommen.

Mir fehlt die Erfahrung mit Tuben mit einer Bohrung von 16 - 17 mm, deswegen moechte ich
da nicht allzu viel zu schreiben. Da ich aber ohnehin auf der Tuba einen eher vollen Ton bevorzuge,
wuerde ich auf der Tuba immer eher zu Instrumenten mit weiter Bohrung tendieren.

Sirquickly1 schrieb:
 ABER AUGENMERK AUF RICHTIGE ATMUNG SETZEN!!!! extrem wichtig - falsche Atmung ist schon schlecht gespielt Mad  Mad  Mad  Mad  Mad

Ich denke, mit falscher Atmung kann man keiner Tuba einen vernueftigen Ton entlocken.
Die Tuba kann aber IMHO hilfreich sein, sich eine auf kleineren Instrumenten angewoehnte
falsche Atmung zu korrigieren, denn mit falscher Atmung wird man auf der Tuba (insbesondere
bei Verwendung von Mundstuecken mit grosser Bohrung und tiefem Kessel) keinen Erfolg
erzielen koennen ... Ich habe (vor mehr als 35 Jahren) als Anfaenger auf dem Tenorhorn
irgend etwas grundsaetzliches (etvt. die Atmung) falsch gemacht und hatte dadurch extreme
Intonationsprobleme: beim Blag ich fast einen halben Tin zu tief. Was immer ich damals auf
dem Tenorhorn falsch gemacht habe: mit dem Umstieg auf Tuba im Jahre 1979 habe ich es
mir abgewoehnt (auch wenn ich beim ersten kompletten Uebungsabend mit der Tuba fast vom
Stuhl gekippt waere). Seit ich dann einige Jahre Tuba gespielt hatte, habe ich auf Posaune,
Tenorhorn oder Bariton nie wieder solche Intonationsprobleme gehabt.
 
Sirquickly1 schrieb:
 Soweit meine Erfahrung als Tubist mit B Tuba (2ter Bass) oder hauptsächlich 1 ter Bass mit einer F Tuba

Den meisten deiner Ausfuehrungen kann ich nur zustimmen. Meine eigene Tuba (vorher hatte
ich eigentlich immer nur Leihinstrumente vom Posaunenchor gespielt) die ich vor ein paar Wochen
erworben habe (Thomann B-Tuba Modell Student Pro) waere nach meiner bisherigen Erfahrung
durchaus ein Instrument, dass die Anforderungen (Anfaengerausbildung und vollwertige
Tuba im Orchester) durchaus erfuellen koennte. Insbesondere die sehr kompakte Bauform
kommt wohl auch juengeren Jugendlichen entgegen. Ich habe keinen Vergleich mit dem ent-
sprechenden Modell in Messing statt Goldmessing Ausfuehrung (Thomann Modell Student),
das ein paar Hundert EURO weniger kostet, so dass ich nicht wirklich beurteilen kann, ob
das aehnlich empfehlenswert waere (obwohl ich das vernuten werde).

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